Anwendungsvirtualisierung
Eine weitere Sparte der Virtualisierung ist die sog. Anwendungsvirtualisierung. Diverse Hersteller haben sich Gedanken darüber gemacht, wie man eine Anwendung “virtualisieren” kann. Der Hintergrund ist recht einfach zu erläutern. Sobald man auf einem Computer eine Anwendung installiert, hinterlässt diese diverse DLL-Dateien, Registry-Einträge usw.. Je mehr Anwendungen installiert werden, desto instabieler wird das System und leider oft auch sehr langsam.
Würde man nun diese Anwendung in einer Art “Blase” laufen lassen, ohne dass DLL-Dateien und Registry-Einträge geschrieben würden, bliebe das Grundsystem des Computers sauber. Das hätte zum Vorteil, dass auch Programme miteinander auf einem System betrieben werden könnte, welche sich eigentlich nicht miteinander betreiben lassen würden. Bsp. InternetExplorer 6 und InternetExplorer 8 auf ein und dem selben Computer.
Genau das ist durch Anwendungsvirtualisierung möglich. Die Anwendungen laufen in einer eigenen Virtuellen Instanz, legen keine Registry-Einträge an, oder verändern das System in irgeneiner Weise. Selbst wenn eine Anwendung abstürzt hat das keine Auswirkung auf das Grundsystem oder andere parallel gestartete Anwendungen. Leider lassen sich nicht alle Programme virtualisieren, jedoch die Anzahl der Programme, welche problemlos laufen wird stetig mehr. Oftmals wird die Verwaltung der Programme zentral von einem Server aus gesteuert. Das hat den Vorteil, dass beispielsweise ein Update in Sekunden eingespielt werden kann und sich dies auf die gewünschten Computer im Netz auswirkt. Der Administrator setzt lediglich ein Häkchen und umgehend ist das Update bei den ausgewählten Computer durchgeführt. Da die Anwendung virtuell läuft ist keine Installation bei den Workstations mehr notwendig. Das macht sich bei mehreren Workstations (5-100 oder gar 1000) sehr schnell bemerkbar.