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Tag: Novell Netware

Servervirtualisierung

by on Apr.23, 2011, under 2 - Servervirtualisierung

Der Standart:
In vielen Firmen hat man vor einigen Jahren mehrere Server benötigt, da die auf den Servern laufenden Anwendungen nicht auf einem Server liefen. Das Problem ist einfach, dass sich Datenbanken, Email-Server und Anwendungsserver schlecht oder garnicht auf einem Gerät vereinen lassen. Der gleichzeitige Betrieb der Anwendungen auf einem Gerät führt leider häufig zu Abstürzen aufgrund der Unverträglichkeit. Aus diesem Grunde hat man für jede Anwendung einen eigenen Server aufgebaut. So war man schnell bei 6-8 Server je nach größe der Firma. Größere Firmen mussten sogar 15 und mehr Server betreiben, um den laufenen Betrieb sicherzustellen. Wenn man eine vielzahl von Servern betreibt, muss man leider auch mit enormen Stromkosten rechnen, da jeder Server egal ob er viel oder wenig tut nahezu den selben Strombedarf hat. Zudem produziert jeder Server Wärme, welche wiederum heruntergekühlt werden muss, da sonst die Geräte in den Räumlichkeiten den Hitzetot sterben würden. Rechnet man die Verkabelung für Strom, Netzwerk und die zusätzlichen USVs hinzu, mussten viele Firmen sehr viel Geld in die Hand nehmen, um den EDV-Betrieb und die Serverfarmen am laufen zu halten.

Die Lösung:
Im Großrechner-Umfeld ist es schon seit langem Standart, mehrere Betriebssysteme und die sich darauf befindlichen Anwendungen auf ein und der selben Hardware (einem Server) gleichzeitig / parallel zu betreiben. Dies war bis vor einigen Jahren nur auf solchen Großrechnern möglich, da diese die entsprechende Leistung hatten. Mittlerweile sind die Prozessoren der x86 iger Umgebung so leistungsfähig geworden, dass man den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Betriebssysteme ebenfalls auf einem physichen Server abbilden kann.
Das bedeutet, dass beispielsweise aus den ehemals 8 physichen Servern, 1-2 physische Server werden, auf denen jedoch die 8 früheren Systeme parallel laufen. Die einzelnen Serverbetriebssysteme werden in einer zuvor installierten Virtualisierungsumgebung aufgesetzt. Jedem virtuellen System wird eine Hardware vorgegeben, auf der das System arbeitet. So läuft jedes einzelne Serversystem in einer Art Blase in der das System sich wie ein normaler Server verhält. Der Vorteil ist jedoch, dass man mehrere dieser “Blasen” auf einer physichen Hardware betreiben kann und diese Blasen sich gegenseitig nicht in die Quere kommen. Die einzelnen “Blasen” teilen sich lediglich die Hardware des darunterliegenden Physischen Systems. Stürtzt eine der Server in dieser Blase mit einem BlueScreen ab, so hat dies keinerlei Auswirkung auf die anderen Systeme nebenan.
Rechnet man nun um, wieviel Strom gespart wird, da nun anstatt 8 Server nur noch 2 Server betrieben werden, so sind das enorme Einsparungen. Ebenso muss man 2 Server deutlich weniger Kühlen als 8 Server. Es werden wesentlich weniger Kabel und USVs benötigt. Somit spart man nochmals gewaltig. Dem entgegengesetzt muss man jedoch einräumen, dass ein gewisser Leistungsverlust zu verzeichnen ist, welcher sich jedoch nicht so extrem auswirkt als man denken sollte.

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